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Syndemie

Das durch Merril Singer geprägte Konzept der Syndemie beschreibt das Auftreten von zwei oder mehr Krankheiten innerhalb einer Bevölkerung. Dabei häufen sich innerhalb sozialer Kontextfaktoren Bedingungen, die krank machen.

Was ist eine Syndemie?

Das Konzept der Syndemie wurde ab den 1990er Jahren durch den Medizinanthropologen Merrill Singer geprägt. Laut Merrill müssen drei Kriterien erfüllt sein, um von einer Syndemie sprechen zu können:

  1. Zwei oder mehr Krankheiten oder Gesundheitsprobleme treten innerhalb einer Bevölkerung oder Bevölkerungsgruppe auf.
  2. Innerhalb sozialer oder anderer Kontextfaktoren entstehen Bedingungen, in denen diese Krankheiten sich häufen.
  3. Dieses Zusammenspiel von Erkrankungen und sozialen Determinanten hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit der betroffenen Menschen.

Quellen

  • Singer, M., Bulled, N., Ostrach, B., & Mendenhall, E. (2017): Syndemics and the biosocial conception of health. The Lancet, 389(10072), 941–950. S. 942. [doi:10.1016/s0140-6736(17)30003-x](https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28271845/) (zuletzt abgerufen am: 06.07.2021)

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