Was ist das Problem beim Präventionsdilemma?

Das Präventionsdilemma bezeichnet das Problem, dass viele Maßnahmen für gesundheitliche Prävention die Menschen weniger erreichen, die sie besonders benötigen und aus ihnen einen besonders hohen Nutzen ziehen würden. Diejenigen, dagegen, die ohnehin weniger Risiko- und mehr Schutzfaktoren haben, profitieren zwar von den Maßnahmen. Für die gesamte Bevölkerung ist der Nutzen jedoch nicht so hoch, wie er sein könnte. Das ist insbesondere bei Verhaltensprävention zu beobachten.

Ein Beispiel: In der Corona-Pandemie waren wir alle aufgefordert, zuhause zu bleiben und Kontakte zu meiden. Während das Menschen mit großen Wohnungen und der Möglichkeit für Homeoffice verhältnismäßig leicht fiel, hatten andere durch ihren Beruf oder ihre Wohnverhältnisse kaum Chancen, sich durch Kontaktvermeidung zu schützen. Mehr dazu erfährst du in unserer Corona-Ausgabe.

Ein Ansatz, um dem Präventionsdilemma zu begegnen, ist, stärker auf Verhältnisprävention zu setzen.

Lass uns gemeinsam den gesundheitlichen Auswir­kungen von Ungleichheit auf den Grund gehen.

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