Was besagt der Deprivationsindex?

Der German Index of Socioeconomic Deprivation (GISD), oder umgangssprachlich Deprivationsindex, ist ein Werkzeug, um den sozioökonomischen Status von Menschen (beispielsweise auf Stadt- oder regionaler Ebene) abzubilden. So können Unterschiede aufgezeigt und mit anderen Daten in Beziehung gesetzt werden.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat den GISD entwickelt und beispielsweise auch eingesetzt, um sozioökonomische Ungleichheit im Infektionsrisiko mit SARS-CoV-2 zu ermitteln. In den Deprivationsindex fließen Indikatoren ein, die eng mit Bildung, Beruf und Einkommen zusammenhängen, beispielsweise der mittlere Bruttolohn, die Arbeitslosenquote und der Anteil von Beschäftigten mit (Fach-)Hochschulabschluss.

Aus all diesen Werten ergeben sich für die betrachteten Regionen Werte, die wiederum standardisiert und in fünf Gruppen eingeteilt werden. Diese Gruppen werden als Quintile bezeichnet und bilden jeweils zwanzig Prozent ab: niedrige Deprivation (das untere Fünftel), mittlere Deprivation (die mittleren 60 Prozent) und hohe Deprivation (das obere Fünftel des Index).

Der Deprivationsindex soll laut RKI regelmäßig generiert werden.

Quelle:
Kroll, L. E., Schumann, M., Hoebel, J., Lampert, T. (2017): Regionale Unterschiede in der Gesundheit – Entwicklung eines sozioökonomischen Deprivationsindex für Deutschland. Journal of Health Monitoring · 2017 2(2). doi: 10.17886/RKI-GBE-2017-035.2 (zuletzt abgerufen am 07.07.2021)

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